Fasten

Geschichtlicher Rückblick


Fasten - Die älteste natürliche Heilmethode

Fasten ist das älteste und in der Natur am meisten verbreitete Heilmittel. Kranke Tiere tun instinktiv das Richtige - sie lehnen Nahrung ab und fressen tagelang nichts. Jeder Mensch kennt die Appetitlosigkeit bei einer Grippe oder bei Fieber. Der Organismus reduziert die Nahrungsaufnahme, um alle Energie zur Überwindung der Krankheit einsetzen zu können, denn allein für den Verdauungsprozess braucht der Körper bis zu 35% seiner Energie.

Fasten zur Behandlung von Krankheiten oder vorbeugend zur Gesundheitserhaltung ist in der Medizin bereits seit der Zeit der alten Ägypter und Hippokrates bekannt und wurde häufig angewendet. Im Auf und Ab der Zeiten, berühmter Ärzte und deren Heilverfahren wurde auch das Fasten einmal mehr und einmal weniger propagiert.

Der berühmte Arzt, Mystiker und Philosoph Paracelsus (1493 bis 1541) verordnete Fasten bei allen möglichen Leiden. Besonders verbreitet war die Methode wegen ihrer Günstigkeit bei der ärmeren Bevölkerung. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden in Europa, Russland und Amerika mehrere Studien über die Wirkung des Fastens veröffentlicht und mehrere Fastenkliniken eröffnet. Besonders umfassend sind die Arbeiten des russischen Professors Paschutin (1845-1901), der als erster die physiologischen Wirkungen des Fastens untersuchte und aus wissenschaftlicher Sicht den Nutzen des Fastens für den Organismus begründete. In der selben Zeit wurden mehrere Fastenkliniken eröffnet. Dr. Dewey (1840-1904) in Amerika, Dr. Mayr (1875-1965) und Dr. Buchinger (1878-1966) in Deutschland machten das Fasten in ihren Heimatländern populär. Sie verschafften dem Heilfasten als einer Methode der Ganzheitsmedizin unter ärztlichen Kollegen Anerkennung.

Ökonomisch wertlos

Viele Naturheilverfahren wie Fasten erscheinen heute als Therapie zu altmodisch. Sie werden nach und nach durch chemische Medikamente ersetzt. Diese Denkweise wird durch wirtschaftliche Interessen definiert, die die althergebrachten natürlichen Heilmethoden mit der Zeit verdrängen.

Alternative Behandlungsmethoden werden als unseriös oder unwirksam bezeichnet und bestenfalls als Volksmedizin gelten gelassen. Es werden kaum weitere Forschungen durchgeführt. Dies nicht zuletzt deshalb, weil natürlich das viele Geld fehlt, das eine aufwändige Erforschung einer Heilmethode heutzutage kostet.

Welches Unternehmen setzt denn schon Geld in eine Methode, bei der praktisch nichts zu verkaufen ist? Fastende erleben mitunter Genüsse, die nirgends gekauft werden können. Beim Fasten wird ohne Zeitdruck und Stress fernab des "Mehrwahns" auf eine spezielle Art genussvoll erlebt. Fastende haben zuwenig Ansprüche auf Konsumgüter und medizinische Leistungen, damit kann kein Geld gemacht werden.

Praktizierende erhalten die Methode

Gegensteuer könnte ein wachsendes Bewusstsein erwirken, dass gerade das Heilfasten eine der kostengünstigsten und umfassendsten Behandlungsmethoden ist. Dazu ist aber ein ganzheitlicher Blick nötig, der heute leider vielen «Verantwortlichen» im Gesundheitswesen völlig abgeht. Ein Umdenken im grossen Stil wird nicht stattfinden, weil die zerstörenden Drogen Geld und Macht unsere Gesellschaft auch in diesem Bereich schon zu stark vergiftet haben.

Dank des grossartigen Schaffens naturnah praktizierender Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten sind die Verfahren heute gut dokumentiert und es existiert ein grosses Angebot an entsprechender Literatur. Fastenwilligen stehen viele Möglichkeiten offen, sich ein eigenes Bild der wohltuenden Heilwirkung auf Körper und Geist zu machen.

Neben dem Fasten für Gesunde in Gruppen mit Wandern, Meditation, Yoga usw. gibt es auch immer mehr Ärzte und Heilpraktiker, die Fasten als Therapie in gewissen Situationen empfehlen.