Naturheilkundliche Fusspflege

Behandlung von Warzen


Warzen entstehen durch Viren, die die Bildung von Hautzellen anregen. Sie wachsen entweder gegen aussen, indem sich Hornschicht über Hornschicht legt, oder sie werden durch das Körpergewicht gegen innen gedrückt und entwickeln sich so zu Dornwarzen


Warzen sind ansteckend; die Viren verbreiten sich durch Kontakt- oder Schmierinfektion und nisten sich über mikroskopisch kleine Verletzungen der oberen Hautschicht und der Schleimhäute im Körper ein. Achten Sie auf gute Hygiene, vor allem bei Manipulationen direkt an der Warze. Benutzte Pads und Pflaster sofort entsorgen, Instrumente desinfizieren und die Hände gut mit Seife (Block-, nicht Flüssigseife!) waschen.

  • Stärken des Immunsystems mit regelmässigen Kneipp-Güssen und ganz allgemein einem gesunden Lebensstil, genügend Bewegung und Frischküche mit Produkten aus lokaler Bio-Produktion, Honig aus der unmittelbaren Umgebung.
  • Konsequentes Tragen von Socken und Schuhen, auch in der eigenen Wohnung.
  • Nach dem Aufenthalt in öffentlichen Nassräumen (Bäder, Sauna etc.) die Füsse mit Frischwasser waschen und sehr gut trocknen.

Was Sie mit naturheilkundlichen Mitteln dagegen tun können:

Wenn sich die Haut im Verlauf der Behandlungen mit den hier vorgestellten Methoden teilweise schwarz verfärbt, ist dies kein Grund zur Sorge. Es handelt sich dabei um abgestorbene Teile der Warzen, die nach einem Bad, wenn die Haut aufgeweicht ist, mit einem stumpfen Werkzeug entfernt werden können.

  • Bei Kindern: keine ätzenden Substanzen direkt auf der Haut anwenden! (Also keine Warzenpflaster oder unverdünnte Schöllkrautpräparate)
  • Bei Kindern: (und natürlich auch bei Erwachsenen): Homöopathische Behandlung mit Thuja D6 Globuli, 3 mal täglich 5 Globuli, bei Kindern 3 mal täglich 3 Globuli während 2 Wochen. Möglich, dass Sie dann schon einen Erfolg sehen, es kann aber auch sein, dass der Erfolg erst Monate später sichtbar wird. Es kommt sehr auf den Umfang und vor allem auf die Tiefe der Warze an. Lassen Sie sich im Zweifelsfall von einem Homöopathen beraten. Vorsicht: Machen Sie keine Versuche mit selber angesetzter Thuja-Tinktur. Unverdünnte Thuja-Tinktur ist ein starkes Zellgift. Bei falscher Anwendung besteht ernsthafte Verletzungsgefahr. Verwenden Sie nur im Handel erhältliche Präparate. Im Bereich von empfindlicher Schleimhaut sollte Thuja-Tinktur nur verdünnt, z.B. mit einem fetten Öl, angewendet werden.
  • Bei Dornwarzen: Rizinusöl weicht verhornte Hautstellen auf. Es ist dickflüssig und angenehm anzuwenden, weil es nicht ausfliesst. Mehrmals täglich auftragen und nach Möglichkeit über Nacht eine Ölkompresse tragen: Mit mehrfach gefaltetem Küchenpapier oder Abschminkpad ein Päckchen machen, dieses mit Öl tränken, auf die Warze legen und mit einer Binde sichern. Als mechanischen Schutz gegen Verrutschen eine Socke darüberziehen. Weil man immer nur die äusserste Schicht erreicht, wird die Warze Schicht um Schicht aufgelöst, und das geht eben nicht von Heute auf Morgen. Wenn Sie Rizinusölauflagen während mehreren Wochen anwenden, werden Sie damit Erfolg haben.
  • Auflagen mit Apfelessig. Ein mit Apfelessig befeuchtetes Wattestück mit einem Heftpflaster auf der Warze befestigen. Während der Behandlungsdauer von 2 bis 3 Wochen sollte immer Essig auf der Warze sein. Weil der Essig schneller verdunstet als Rizinusöl, muss die Auflage häufiger gewechselt werden. Damit die Haut um die Warze nicht zu stark leidet (Essig enthält bis zu 5% Säure), sollte sie zuvor mit einer Fettsalbe abgedeckt werden.
  • Essig-Essenz (in der Schweiz «Putzessig») mit einem Pinsel auf die Warze bringen. Essig-Essenz enthält 8 bis 15% Säure. Hier ist es absolut nötig, die umgebende Haut sorgfältig mit einer Fettsalbe abzudecken. Behandlungen mit Essig-Essenz sind Minutenanwendungen. Bei zu langer Einwirkungszeit können Hautverbrennungen entstehen. Wenn Sie «Putzessig» kaufen, achten Sie unbedingt darauf, dass dem Produkt keine Zusatzstoffe wie Parfum, Farbstoff oder andere unerwünschte Stoffe beigemischt wurden.
  • Wenn Frischpflanzen im Garten vorhanden sind: Warzen mit dem frischen Milchsaft von Schöllkraut, Löwenzahn oder Ringelblume (Stängel als «Tupfer» verwenden) 2 mal täglich während 2 bis 4 Wochen abtupfen. Vorsicht: Zum Schutz der Kleidung sollte der Saft nach dem Antrocknen mit einem Pflaster abgedeckt werden.
  • Unreife Walnussschalen (die grünen Schalen vor Ende Juni): Fein hacken (damit möglichst viel Saft freigelegt wird) und den Brei auflegen. Vorsicht: Tragen Sie bei der Verarbeitung Einweg-Handschuhe, damit die Hände nicht verfärbt werden.
  • Auch die Urtinkturen aus Propolis, Weidenrinde, Schöllkraut oder Ringelblume (Selber ansetzen oder in der Drogerie kaufen) sind bewährte Mittel gegen Warzen. Mehrmals täglich mit einem Wattestäbchen abtupfen oder ein mehrfach gefaltetes Stück Gaze oder einen kleinen Wattebausch mit der Tinktur befeuchten und mit einer Binde auf der Warze befestigen. Die Auflage 2x täglich wechseln. Reagieren Sie allergisch auf Pollen, testen Sie die Propolis-Tinktur vorher an einer unauffälligen Hautstelle, z.B. in der Ellbeuge. Wenn eine Viertelstunde nach dem Auftragen eine Rötung sichtbar wird, wenden Sie Propolis nicht an.
  • Auflegen einer Scheibe frischen Knoblauchs, einem Stückchen einer rohen Kartoffel, einem Stück Bananenschale (Innenseite auf die Warze), Zwiebelscheiben, Mus aus Sauerampferblättern, einem aufgeschnittenem Stück Blatt der Hauswurz oder der echten Aloe vera: Je nach Grösse des betroffenen Areals mit einem rundum schliessenden Heftpflaster oder einer Binde auf der Warze befestigen. Anwendung täglich (gut über Nacht). Nach 2 bis 4 Wochen stirbt die Warze ab. Dazwischen Fussbäder, nach denen sich die aufgeweichte Haut abtragen lässt.
  • Bei nach aussen wachsenden Warzen eignen sich Harnstoff-Anwendungen: Verwenden Sie eine Crème mit dem Wirkstoff Urea (Harnstoff). Alternativ können Sie während mindestens 3 Wochen jede Nacht eine Auflage (Kompresse) mit Eigenurin tragen. Verwenden Sie dazu konzentrierten Morgenurin vom gleichen Tag, kühl und sauerstofffrei im Kühlschrank aufbewahrt. Vor der Anwendung auf Körpertemperatur erwärmen. Gewinnung: Besorgen Sie sich aus der Apotheke ein kleines Fläschchen mit Schraubverschluss. Nach dem Auskochen wird es mit dem frischen Urin randvoll(!) gefüllt und sofort verschraubt. Auf diese Weise kann Urin gekühlt einen Tag lang keimarm aufbewahrt werden.
  • Abtupfen oder Auflage mit dem unverdünnten ätherischen Öl von Zitrone oder Teebaum. Mit einem Heftpflaster sichern.

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