Fas­ten

Wer darf Fas­ten — und wer nicht?

 

In Ei­gen­re­gie Fas­ten soll­ten prin­zi­pi­ell nur ge­sun­de Per­so­nen. Wer sich nicht ganz ge­sund fühlt, soll­te den Grund des Un­wohl­seins ärzt­lich ab­klä­ren las­sen, be­vor ei­ne Fas­ten­zeit ge­plant wird.

Im Ide­al­fall in­for­mie­ren Sie den Arzt Ih­res Ver­trau­ens über Ih­re Ab­sicht, zu Fas­ten. Lei­der zeigt sich oft, dass Me­di­zi­ner beim The­ma Fas­ten über­for­dert sind, weil ih­nen die per­sön­li­che Er­fah­rung fehlt. Sie wer­den sich ten­den­zi­ell ge­gen das Fas­ten aus­spre­chen, um auf der si­che­ren Sei­te zu bleiben.

Pla­nen Sie Ih­re ers­te Fas­ten­er­fah­rung im Rah­men ei­nes Kur­ses mit Gleich­ge­sinn­ten. Spre­chen Sie mit ei­ner er­fah­re­nen Fas­ten­lei­te­rin und er­wäh­nen Sie Ih­re ge­sund­heit­li­che Si­tua­ti­on. Und nicht zu­letzt: Ver­trau­en Sie Ih­rem ei­ge­nen Gefühl.

Wann kann Fas­ten helfen?

Fol­gen­de Krank­heits­bil­der kön­nen durch das Fas­ten po­si­tiv be­ein­flusst wer­den. Es ist sehr wich­tig, dass beim Fas­ten das Um­feld stimmt und kom­pe­ten­te Un­ter­stüt­zung zur Sei­te steht.

Bei funk­tio­nel­len Stö­run­gen der Ver­dau­ungs­or­ga­ne: Chro­ni­sche Darm­ver­stop­fung, Stoff­wech­sel­stö­run­gen, Über­ge­wicht, Fett­le­ber, Gallenblasenleiden.
Bei Blut­ge­fäss­ver­än­de­run­gen: Ar­te­rio­skle­ro­se, Ve­nen­lei­den, Blut­hoch­druck. Bei ei­ner Herz­kranz­ge­fäss­erkran­kung fra­gen Sie bit­te vor­gän­gig ei­nen fas­ten­er­fah­re­nen Arzt.
Bei chro­ni­schen Kopf­schmer­zen und Migräne.
Bei Au­gen­in­nen­druck­erhö­hung.
Bei wie­der­hol­ten In­fek­tio­nen und bei Abwehrschwäche.
Bei Dia­be­tes mel­li­tus Typ II (Al­ters-Dia­be­tes).
Bei Rheu­ma-Er­kran­kun­gen, Harn­säu­re­er­hö­hung, Gicht, Neu­ro­der­mi­tis, Haut­er­kran­kun­gen, Schuppenflechte.
Zur Un­ter­stüt­zung ei­ner Ent­wöh­nungs­be­hand­lung, wo­bei bei star­ker Ab­hän­gig­keit me­di­zi­ni­sche Un­ter­stüt­zung durch ei­nen fas­ten­er­fah­re­nen Arzt rat­sam ist.
Der dem Fas­ten fol­gen­de Kost­auf­bau ist sehr ge­eig­net zur Ab­klä­rung ei­ner Nah­rungs­mit­tel­all­er­gie. Wenn man bei “null” be­gin­nen kann, ist die Chan­ce gross, zu er­ken­nen, wel­ches Le­bens- oder Ge­nuss­mit­tel ei­nem nicht gut tut.
Bei Nei­gung zu De­pres­sio­nen. Öf­ters de­pres­si­ve Men­schen soll­ten ei­nen fas­ten­er­fah­re­nen Arzt zu Ra­te zie­hen. Be­son­ders die me­di­ka­men­tö­se Si­tua­ti­on muss fach­ärzt­lich be­ur­teilt werden.

 

Wer darf nicht fasten?

In fol­gen­den Si­tua­tio­nen soll­te im ei­ge­nen In­ter­es­se auf ei­ne Fas­ten­er­fah­rung ver­zich­tet werden.

Kin­der vor Ab­schluss der Wachstumsreife.
Frau­en wäh­rend Schwan­ger­schaft und Stillperiode.
Bei Bett­lä­ge­rig­keit, Pfle­ge­be­dürf­tig­keit, kör­per­li­cher oder geis­ti­ger Im­mo­bi­li­tät. Zu­min­dest sind in die­sen Fäl­len ge­naue Ab­klä­run­gen nötig.
Bei aus­zeh­ren­den Er­kran­kun­gen (z.B. Krebs, Tuberkulose).
Bei Ma­gen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren.
Bei Le­ber­zir­rho­se.
Bei schwe­ren Nie­ren­er­kran­kun­gen. Be­ach­ten Sie auch weiterlesen Seite.
Bei Ma­ger­sucht, Bulimie.
Bei rasch fort­schrei­ten­den Herz­kranz­ge­fäss­erkran­kun­gen mit in­sta­bi­ler An­gi­na Pec­to­ris auch un­ter sta­bi­li­sie­ren­den Medikamenten.
Bei Kor­ti­sonthe­ra­pie ab ei­ner be­stimm­ten Do­sis. Fra­gen Sie Ih­ren Arzt.
Bei Dia­be­tes mel­li­tus Typ I (ju­ve­ni­ler, al­so an­ge­bo­re­ner Diabetes)
Bei see­li­scher Labilität.
Bei schwe­ren De­pres­sio­nen und Psychosen

 

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