Fasten

ein wirksames Heilmittel


Fasten ist ein freiwilliger Nahrungsverzicht und sollte fachkundig durchgeführt werden, damit die positiven Erfahrungen nicht durch Fastenfehler beeinträchtigt werden. Vor allem Personen, die sich zum ersten Mal in das ‘Abenteuer Fasten’ begeben möchten, sind begleitete Fastenkurse sehr zu empfehlen.

Falsche Ratschläge hinsichtlich des Fastens, gerade auch von ärztlicher Seite aus Unwissenheit, sind leider keine Seltenheit. Denn kaum ein Arzt hat sich während des Studiums noch danach eingehend mit der Fastenphysiologie befasst. Sehr oft werden auftretende Beschwerden falsch verstanden, als gefährliche Auswirkungen des Fastens interpretiert und mit verordnetem Fastenbrechen (Beenden des Fastens) beantwortet. Dass diese Reaktion falsch ist, wird klar, wenn man sich vor Augen hält, welch tief greifende Umstellung der Körper in den ersten Tagen des Fastens durchläuft. Wie er darauf reagiert, können nur medizinisch ausgebildete und selbst fastenerfahrene (das ist sehr wichtig!) Fachleute beurteilen.

In der Regel wird das Fasten durch zwei bis drei Übergangstage mit schonender, kalorienreduzierter Kost eingeleitet. Sobald keine Nahrung mehr zugeführt wird, muss der Darm entleert werden. Dies wird zu Beginn oft mit Bitter- oder Glaubersalz durchgeführt. Danach sollte jeden zweiten oder dritten Tag ein Einlauf erfolgen, gegebenenfalls kombiniert mit der Einnahme von Sauerkrautsaft. Werden diese Massnahmen richtig befolgt und dem Körper genügend Flüssigkeit und Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zugeführt, sollten sich keinerlei Beschwerden oder Probleme ergeben. Wenn man alleine fastet, ist es trotzdem ratsam, schon vor dem Fasten geeignete Personen zu kennen, die einem gegebenenfalls mit Rat zur Seite stehen können.

Gegen typische Fastenbeschwerden wie Schlafstörungen, Frieren oder Blutdruckschwankungen werden verschiedene Verfahren der physikalischen Therapie empfohlen. (Hydro-, Thermo- oder Bewegungs-Therapie, Bäder, Kneipp’sche Anwendungen, Heilpflanzenwickel…)

Bei sogenannten Fastenkrisen, die sich in Form von Schwermut, Reizbarkeit oder einem starken Krankheitsgefühl äussern können, lindern Einläufe und vermehrtes Trinken die Beschwerden. Bei schlechtem Geschmack im Mund kann das Bürsten der Zunge oder auch das Kauen einer Zitronenscheibe helfen.